Findet sich zu 7,27 % in deutschen Texten.


Inhalt:

  • Schleizer Duden
  • Sprache und Musik
  • Schlosspark des Residenzschlosses zu Schleiz

„Schleizer Duden“ wird 150 Jahre (2022)

Dr. Konrad Duden war von 1869 bis 1876 am Gymnasium in Schleiz als Direktor tätig. Im Jahr 1872 veröffentlichte er im Leipziger Verlag B. G. Teubner seine Abhandlung  “Die deutsche Rechtschreibung“.
Das Werk erhielt später den Namen „Schleizer Duden und beeinflusste die Debatte um die Rechtschreibung in Deutschland maßgeblich. Der Schleizer Historiker, Archivar und Heimatfreund Robert Hänsel (1884 – 1962) hat 1946 ein Original des Schleizer Dudens, ein Juwel der deutschen Sprache, aus einem zur Vernichtung freigegebenen Altpapier-Haufen entfernt und dadurch gerettet.

(Handschriftl. Notiz von Robert Hänsel auf der Innenseite)

Unser „Museum im Rutheneum“ hat dieses Original freundlicher weise als Dauerleihgabe vom „Museum Schloß Burgk“ erhalten.

Titelblatt des Werkes von 1872

Sprache und Musik – Interview
für den Lokalteil der OTZ

durchgeführt von dudenker Manfred Eckstein

Herr Stefan Kothner, Sie werden am kommenden Mittwoch um 19:30 Uhr im Cafe Ried`l die Vortragsreihe über Sprache und unser Leben eröffnen; auf Wunsch der dudenker im Schleizer Geschichts- und Heimat-Verein mit dem Thema Sprache und Musik. Was hat Sie bewogen, ein Thema anzunehmen, welches zwei so verschiedene menschliche Kommunikationsmöglichkeiten darstellt?

Sprache und Musik vereinen sich im Gesang und dieser ist aus meiner Sicht eine der vollkommensten Ausdrucksformen überhaupt. Gesang, speziell der Chorgesang, begleitet mich von klein auf, sei es als Hörer oder auch als Macher. Seit fast 30 Jahren bin ich als Chordirigent tätig und da stellt man sich beim Suchen und Erarbeiten von Musikstücken immer wieder die Frage: Warum klingt das so, warum mögen die Menschen gerade diesen Klang, warum ist dieser Klang so schwierig zu proben usw.
Diesen Fragen bin ich in vielen Jahren nachgegangen und habe Antworten und Erklärungen gefunden, die ich in meinem Vortrag gern darstellen möchte.

Auf welche Weise drückt sich der Verstand am treffendsten aus, durch Sprache oder Musik?

Aus meiner Sicht drückt sich der Verstand am besten über die Sprache aus. Im Wort Verstand steckt das Wort Verstehen und wenn wir als Menschen etwas verstehen wollen oder müssen, dann bedarf es einer klaren und präzisen Sprache. Nehmen wir beispielsweise eine Gebrauchsanweisung, diese wird immer in Sprachform sein, möglichst kurz und genau, eben leicht verständlich. Eine gesungene Gebrauchsanweisung würde aus meiner Sicht nicht das gleiche beim Hörer hervorrufen.

Und wie die Seele?

In diesem Punkt kann ich ganz klar sagen, dass hier die Musik den Vorrang hat. Nehmen wir als Beispiel ein in englischer Sprache gesungenes Lied, bei dem der Zuhörer den Text nicht oder nur bruchstückhaft versteht. Der Zuhörer wird trotzdem sagen, dass das Lied seine Seele, sein Innerstes, berührt hat, auch wenn er nicht alles versteht – das kann nur die Musik.

Gibt es eine Idealform für beide zugleich?

Wie schon in der ersten Antwort angeschnitten, ist für mich die Idealform, bei der Verbindung von Sprache und Musik, der Gesang. Ich denke mit dieser Idee stehe ich nicht allein da, sonst würden nicht allein in Deutschland ca. 3,3 Millionen Menschen in 61.000 Chören wöchentlich proben, Konzerte geben und ihre Begeisterung für die Verbindung von Wort und Ton an die Zuhörer weitergegeben.

Was erwartet ihr Zuhörer am Vortragsabend?

Ich werde meine Zuhörer auf eine Reise vom ersten Aufeinandertreffen von Sprache und Musik bis in die heutige Zeit mitnehmen. Ich möchte erklären, wie sich das Miteinander von Sprache und Musik in Form des Gesangs entwickelt hat. Ich werde anhand von Hörbeispielen und kleinen Demonstrationen am Klavier meine Zuhörer auf eine Reise durch die Jahrhunderte mitnehmen und am Ende werde ich versuchen die Frage zu beantworten, ob sich die Verbindung von Sprache und Musik in unserer modernen Zeit noch weiterentwickelt.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und danken Ihnen für das Interview.

dudenker Manfred Eckstein

Schlosspark des Residenzschlosses zu Schleiz

Der Schlosspark des Residenzschlosses zu Schleiz ist ein Park mit mehr als Bäumen, Gras und Kiesweg. Auf dem Gelände des ehemaligen Vorwerks des Residenzschlosses, das 1837 ebenfalls abgebrannt war, begann man 1840 mit der Anlegung eines Landschaftsgartens. Der Gartenarchitekt der hiesigen Anlage ist unbekannt. Allerdings soll laut Robert Hänsel der Hofgärtner aus Reinhardsbrunn Leonard Eulefeld, Pläne für den Schleizer Schlosspark entworfen haben.

Nach der Einheit Deutschlands erfolgte eine Einweihung des sanierten Schlossparkes am 18.09.1999 und wurde gefeiert.

Durchgeführte Arbeitseinsätze einten Männer und Frauen des Freundeskreises des Geschichts- und Heimat – Vereins zu Schleiz e. V. mit dem Ziel den Schlosspark attraktiver für Besucher und Touristen darzustellen.

Für das Denkmal Heinrich XIV. hat der Freundeskreis weitere Schritte geplant. Diese reichen von der Sicherung bis zur Restaurierung des Denkmals, wofür erste Schritte eingeleitet wurden. Informationstafeln für markante Punkte im und am Schlosspark sollen Einblicke in die Geschichte des Residenzschlosses zu Schleiz gewähren. Das historische Kulturerbe will der Freundeskreis des Geschichts – und Heimat- Vereins zu Schleiz e. V. mit seinen aktiven Beiträgen für spätere Generationen erhalten, sichern und historisches Wissen vermitteln.

Einig ist man sich darüber dem Residenzschloss zu Schleiz eine weitere Aufwertung und dem Schleizer Schlosspark ein nach historischem Vorbild gestaltetes Aussehen zu geben.

Der Schlosspark als Kleinod für Erholungssuchende mit erholsamen Grün ist für die Regeneration der körpereigenen Kräfte aller Besucher wichtig und sollte einen gewissen Wohlfühlfaktor für die in heutiger Zeit oft „gebeutelte“ Seele der Menschen darstellen.

Für die Unterstützung unserer Vorhaben hoffen wir auf die Hilfe weiterer interessierter Freundinnen und Freunde, um einen verantwortungsvollen Umgang mit der Geschichte zum Residenzschloss zu Schleiz mit dem Schlosspark zu sichern . Wir hoffen das sich uns viele tatkräftige Frauen und Männer anschließen um den Schlosspark zu einem Erlebnisort für die Schleizer und deren Besucher werden zu lassen.

Kontakt: Joachim Gensior, Am Schloss 2, 07907 Schleiz

E Mail: schlosspark@rutheneum-schleiz.de

Fotos : Stadtarchiv Schleiz